Brandgefahren im Haushalt
Welche Gefahrenquellen im eigenen Zuhause lauern und wie Brände vermieden werden können.
10Apr
2019
Brandursachen im Alltag: Kochen, Elektrik, Kerzen und mehr
Dort, wo man sich normalerweise am sichersten fühlt, nämlich in den eigenen vier Wänden, besteht die größte Gefahr, mit einem Brand konfrontiert zu werden. Das liegt vor allem daran, dass die meisten Menschen einen großen Teil ihres Tages in ihrem eigenen Zuhause verbringen. Dort wird gekocht, geheizt und es werden elektrische Geräte verwendet. Auch Kerzen und Kamine können schnell zur Gefahr werden, denn die offene Flamme kann sich rasch auf umliegende Objekte ausbreiten und so einen größeren Brand auslösen. Jährlich sterben österreichweit etwa 25 bis 30 Menschen bei Bränden. Daher gilt es, in Bezug auf Brandursachen, ein sicherheitsbewusstes Verhalten an den Tag zu legen. So sollten eventuelle Zündquellen möglichst vermieden werden und mit offenem Feuer – wie Kerzenflammen – vorsichtig umgegangen werden. Von Zeit zu Zeit ist es außerdem sinnvoll, sich mit einem möglichen Ernstfall auseinanderzusetzen. Obwohl das Brandschutz-Niveau in Österreich sehr hoch ist, sind sich viele Menschen nicht dessen bewusst, dass auch sie selbst in die Situation eines Brandes kommen könnten.Brandgefahren in Küche und Haushalt durch gewissenhaftes Verhalten vermeiden
Eine Vielzahl der Brände könnte durch richtiges Verhalten und professionelles Reagieren verhindert werden. Häufig wird im Alltag jedoch auf kleine Maßnahmen vergessen, die im Ernstfall den Unterschied machen können.Die größten Brandgefahren im Haushalt
- Aus unserem Alltag kaum noch wegzudenken, in Sachen Brandschutz bei falscher Verwendung oder Beschädigung jedoch durchaus eine Gefahrenquelle: elektrische Geräte wie z. B. Mobiltelefone, Kaffeemaschinen, Fernseher oder Bügeleisen. Überhitzen sie oder werden sie extremen Temperaturen ausgesetzt, können die kleinen Helferlein schnell gefährlich werden.
- Unachtsamkeit im Umgang mit glimmenden Zigarettenresten und brennenden Streichhölzern führt häufig zu Bränden, die sich rasch ausbreiten.
- Besondere Achtsamkeit ist auch im Umgang mit offenem Licht oder Feuer gefragt. Ob beim Grillen, beim Anzünden von Kerzen und Teelichtern oder neben dem Kamin – schnell entfacht sich ein Feuer, das schwer zu bändigen ist!
- Heißes Fett in der Küche darf nie unbeaufsichtigt bleiben, denn Speisefett kann sich selbst entzünden und das entstandene Feuer auf die Wohnungseinrichtung übergreifen.
Tipps zur Vermeidung von Bränden im Haushalt
- Betreiben Sie Elektrogeräte nur unter Aufsicht und prüfen sie vor dem Verlassen der Wohnung stets, ob alle elektrischen Geräte ausgeschaltet sind.
- Monitore, Laptops und Fernseher geben Wärme ab. Stellen Sie darum sicher, dass die Geräte nicht zu nahe an anderen Einrichtungsgegenständen oder Wänden stehen und immer für ausreichende Belüftung gesorgt ist, damit diese nicht überhitzen.
- Bügeleisen führen sehr viel Wärme ab, was sie zu einer potenziellen Brandgefahr macht. Darum ist es wichtig, dass Sie das Bügeleisen direkt nach dem Verwenden ausschalten und abstecken.
- Löschen Sie im Brandfall heißes Fett niemals mit Wasser. Stattdessen stoppen Sie die Luftzufuhr mit dem Deckel der Pfanne und einer Brandschutzdecke.
- Stellen Sie Teelichter und Kerzen nicht unbeaufsichtigt oder in leicht brennbarer Umgebung auf.
- Achten Sie darauf, dass sich im Umkreis eines halben Meters um den Kamin keine brennbaren Gegenstände oder Vorhänge befinden.
- Zu ihrem Schutz achten Sie darauf, Kinder nie unbeaufsichtigt mit potenziellen Brandquellen allein zu lassen. In ihrem jungen Alter können sie diese oft schwer einschätzen und es kommt schneller zu Unfällen!
Was tun, wenn es trotzdem zu brennen beginnt?
Allgemein empfiehlt es sich, Rauchmelder und Feuerlöscher auch in Privathaushalten anzubringen. Außerdem sollte eine Brandschutzdecke gerade in der Küche immer griffbereit liegen. Entfacht sich trotz aller Sicherheitsmaßnahmen ein Feuer, versuchen Sie, den Brand mithilfe einer Brandschutzdecke oder eines Feuerlöschers unter Kontrolle zu bringen. Hilft das nicht, verfallen Sie nicht in Panik! Alarmieren Sie die Einsatzkräfte (Feuerwehr: 122) und bringen Sie sich selbst und andere in Sicherheit.E-Learning Modul „Brandgefahren im Haushalt“
Damit sich Interessierte die Grundlagen des Brandschutzes in ihren eigenen vier Wänden ganz einfach selbst aneignen können, hat die KFV Sicherheit-Service GmbH das E-Learning-Modul „Brandgefahren im Haushalt“ entwickelt. Dieses klärt darüber auf, wie Brandgefahren im Alltag erkannt und vermieden werden können. Das Modul kann unter dem Link https://www.kfv-brandschutz.at/e-learning/e-learning-brandgefahren-im-haushalt/ kostenlos angesehen werden. Erfahren Sie weiters, welche Brandgefahren im Büro lauern. Das könnte Sie ebenfalls interessieren:- Brandschutz im Kinderzimmer: Gefahren und Tipps
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- Bild ©: iStock/lolostock
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