Vorbeugender Brandschutz für Senioren: Brandrisiken im Eigenheim
Wenn es zu einem Brand kommt, sind ältere Menschen besonders gefährdet. Vorbeugende Maßnahmen können im Ernstfall Leben retten.
14Apr
2020
Senioren: Risikogruppe bei Brandfällen im Eigenheim
Mit zunehmendem Alter nehmen Sinneswahrnehmung und Gedächtnisfähigkeit ab, die Reaktionszeit verlangsamt sich und die Mobilität wird immer stärker eingeschränkt. Aus diesem Grund ist das Thema Brandschutz für Senioren ein besonders wichtiges. Fakt ist, dass bereits einfache vorbeugende Brandschutzmaßnahmen Brände im Eigenheim verhindern und im Ernstfall sogar Leben retten können. Doch was gilt es speziell für Senioren zu beachten?Vorbeugende Brandschutzmaßnahmen für Senioren
Da Senioren sich, wenn es brennt, oft nicht eigenständig aus den eigenen vier Wänden retten können, zählen diese zur Risikogruppe bei Brandfällen im Eigenheim. Gerade deshalb spielt das Thema Prävention eine besonders große Rolle. Zum Beispiel macht es Sinn, potenzielle Brandgefahren im Haushalt stets so gut wie möglich zu vermeiden und vorbeugende Brandschutzmaßnahmen zu treffen. Hier ein paar Beispiele:- Elektronische Geräte wie Wasserkocher, E-Herd oder Bügeleisen sowie brennende Kerzen sollten nicht unbeaufsichtigt verwendet werden.
- Das Rauchen im Sessel oder Bett sollte unterlassen und glimmende Zigarettenreste nicht im Restmüll entsorgt werden.
- Es empfiehlt sich die Installation von Rauchwarnmeldern.
- Feuerlöscher sollten stets gut erreichbar platziert werden.
- Fluchtwege sollten freigehalten werden – je weniger Möbel, Teppiche oder herumstehende Gegenstände den Weg blockieren, desto einfacher ist es, sich in Sicherheit zu bringen.
- Ein Seniorenhandy oder Notfallarmband ermöglicht die Verständigung der Einsatzkräfte im Ernstfall.
Rauchwarnmelder speziell für Senioren
Da sich Brände gerade in geschlossenen Räumen besonders rasch ausbreiten können – wenn sie nicht im Keim erstickt werden – ist es besonders sinnvoll und teilweise auch gesetzlich vorgeschrieben, Rauchwarnmelder in Häusern und Wohnungen zu installieren. Mittlerweile gibt es bereits Modelle, die eigens für ältere bzw. beeinträchtigte Menschen entwickelt wurden. Personen mit Hör- oder Sehschwäche erhalten durch eine Kombination aus akustischem, optischem und vibrierendem Alarm eine Warnung. Leben Angehörige im selben Haushalt oder in der Nähe, kann die Vernetzung einzelner Rauchwarnmelder durch Funk zusätzlich dafür sorgen, dass der Brand frühzeitig von anderen Personen erkannt und eingedämmt wird.Wissen schützt: Brandschutzwissen von Senioren regelmäßig auffrischen
Besonders wichtig ist, dass auch ältere und insbesondere alleinlebende Menschen regelmäßig ihr Wissen über das richtige Verhalten im Brandfall auffrischen. Zu diesem Zweck kann es sinnvoll sein, dass Angehörige potenzielle Brandquellen mit den Senioren besprechen und sie auf präventive Maßnahmen zum Brandschutz hinweisen. Hierbei kann das E-Learning-Modul „Brandgefahren im Haushalt“, entwickelt von der KFV Sicherheit-Service GmbH, hilfreich sein. Gemeinsam mit Angehörigen können Senioren dadurch lernen, Brandgefahren in ihrem Alltag zu erkennen und zu vermeiden. Das Video kann unter dem Link https://www.kfv-brandschutz.at/e-learning/e-learning-brandgefahren-im-haushalt/ kostenlos abgerufen werden.- Bild ©: iStock/AND-ONE
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