Warum Brandschutz in einem Einkaufszentrum wichtig ist
Hohe Besucherzahlen, weite Verkaufsflächen und zahlreiche Elektroinstallationen machen den Brandschutz im Einkaufszentrum zur Herausforderung.
24Jun
2021
Mehrgeschoßige Einkaufszentren mit hunderten von Türen, tausenden Quadratmetern Verkaufsfläche und frequentiert von Millionen Besuchern pro Jahr erfordern das höchste Maß and Personenschutz und State-of-the-Art Brandschutztechnologien. Einkaufszentren bestehen aus komplexen Verknüpfungen von Einzelhandel-, Gastronomie- und Dienstleistungsbetrieben, verbunden durch frei zugängliche öffentliche Flächen und ausgestattet mit vielfältigsten elektronischen Geräten. Potenzielle Brandursachen reichen dabei von unerlaubtem Zigarettenkonsum über leicht brennbare Verkaufsware im Lager bis zu überhitzenden Lichtkörpern in Deckeninstallationen. Im Worst-Case-Szenario führt ein Großbrand zu einem verheerenden Personenschaden und einer kompletten Zerstörung gelagerter Waren. Um solche Szenarien zu vermeiden sind akribisch geplante und professionell gewartete Brandschutzanlagen unterschiedlichster Technologien für den Brandschutz im Einkaufszentrum gefordert.
Brandschutz im Einkaufszentrum beginnt bereits in der Planungsphase
Schon in der Planungsphase eines Einkaufszentrums werden Brandschutzmaßnahmen mithilfe der TRVB 138/10 (N) (Verkaufsstätten – Baulicher u. Technischer Brandschutz) fixiert. Sie definiert neben allgemeinen Schutzzielen unter anderem auszuführende Bauteile, Brandabschnitte, Installationsschächte, Stiegenhäuser, Fluchtwege, Gänge bzw. Verkehrswege und spezifiziert darüber hinaus Stromversorgungen, Anforderungen an Rauch- und Wärmeabzugsanlagen sowie die Löschwasserversorgung. Sind die räumlichen Vorgaben geschaffen und alle erforderlichen baulichen Maßnahmen definiert, werden notwendige Brandschutzanlagen veranschlagt: Für Einkaufszentren bestehen diese meist aus Sprinkleranlagen, Löschanlagen, Hydrantenanlagen, Rauch- und Wärmeabzugsanlagen sowie Brandmeldeanlagen. Bestimmt werden die Planung und Dimensionierung aller Brandschutzanlagen unter anderem durch die Technischen Richtlinien Vorbeugender Brandschutz. Ziel der TRVB ist es, den Stand der Technik in Sachen Brandschutz abzubilden und so beispielsweise die einheitliche Ausführung von Brandschutzanlagen, die Verwendung von Rauchwarnmeldern oder die Regelungen zu Fluchtwegen in Einkaufszentren festzulegen. Klar definiert sind auch Wartungs- und Revisionszyklen, welche keinesfalls vernachlässigt werden dürfen, um reibungslosen Brandschutz zu gewährleisten.Brandschutz im Shopping-Alltag
Nach der planerischen, baulichen und technischen Umsetzung von Brandschutzmaßnahmen ist das Thema Brandschutz keinesfalls erledigt, sondern Teil des täglichen Betriebs eines Einkaufszentrums. Die TRVB 139/10 (N) (Verkaufsstätten – Betriebsbrandschutz - Organisation) schafft klare Bedingungen und Abläufe für Bedienstete und Kunden. Neben der Bestimmung eines Brandschutzbeauftragten müssen Brandschutzpläne, Hinweiszeichen und Kennzeichnungen angebracht werden. Das Anbringen von Dekorationen, die Lagerung von leicht brennbaren Gegenständen und die Installation von elektrischen Geräten sind damit verbindlich geregelt. Alle Detailinformationen finden Sie in der jeweiligen TRVB. Zusammengefasst: Einkaufszentren fordern ein hohes Maß an Personen- und Güterschutz, welcher von Beginn der Planung über die bauliche Umsetzung bis zum täglichen Betrieb zu beachten ist. Genauso relevant ist dabei die Schulung der Mitarbeiter sowie gründliche Revisionsarbeiten und Anlagenprüfungen durch Profis. Wir unterstützen Sie dabei gerne – kontaktieren Sie uns bei Bedarf! Das könnte Sie auch interessieren:- Brandschutzanalagen-Vergleich: Funktion und Revisionsintervalle
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